Von A wie AddA bis Z wie Zoom

Veröffentlicht von Dagmar Ullmann-Bautz am in Blog


15 Delegierte der fünf Mitgliedsverbände Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT), Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater (BAG), Österreichischer Bundesverband für außerberufliches Theater (ÖBV), Südtiroler Theaterverband (STV) und Zentralverband Schweizer Volkstheater (ZSV) hieß der Vorsitzende des ÖBV Gerhard Koller zur ADDA Sitzung im November des letzten Jahres in Wien willkommen.

Die besondere Symbiose aus Gastfreundschaft, Kunst- und Kulturaustausch, Theatererlebnis und Fachdialog zeichnen die alljährlichen Wochenendtreffen der Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen Amateurtheaterverbände (AddA) seit mehr als vier Jahrzehnten aus. Entsprechend geplant war auch das diesjährige Treffen auf Einladung des Österreichischen Bundesverbandes für außerberufliches Theater (ÖBV) in Wien, aber die Corona-Pandemie machte einen weiteren Strich durch die Rechnung, stattdessen hieß es: „Wir dürfen sehr herzlich einladen zu unserer Zoom Konferenz am Sa., 07.11.2020.“

Die Berichte aus den Ländern hatten entsprechend der aktuellen Lage die Auswirkungen der Pandemie mit den nationalen und internationalen Veranstaltungsausfällen wie auch den Austausch über unterschiedliche Hilfsprogramme und kreative neue Theaterformen im Fokus. Alle Verbände verdeutlichten die schwierige Situation für ihre Theatergruppen und stellten vor diesem Hintergrund die besondere Bedeutung des Amateurtheaters auch für den   sozialen und gesellschaftlichen Diskurs und Zusammenhalt heraus.

Die Planung gemeinsamer Projekte und ein Ideenaustausch über künftige AddA-Strategien rückten bei der aktuellen Krise fast in den Hintergrund. Immerhin – der Interkurs 2020 konnte im Januar noch erfolgreich stattfinden und auch 2021 soll die neue „Train-the-trainer-Staffel“ als gemeinsames Fortbildungstreffen an den Start gehen. Jeweils fünf Referent*innen aus den fünf Verbänden nehmen an der Weiterbildung teil und vermitteln das Gelernte national und international weiter.

„Wie kann eine lebenswerte und gerechte Welt aussehen?“, das fragt die dritte „Theaterrepublik Babylon 4“ für junge Menschen von 16 bis 24 Jahre. Das Treffen soll vom 24.-31. Juli 2021 in Bielefeld (Deutschland) stattfinden. Spannende Theaterworkshops, u. a. zu den Themen Demokratie und Klima, sowie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm laden zum internationalen Austausch mit Jugendlichen aus fünf europäischen Ländern ein. Erstmals wird 2021 das Agora-Theater St. Vith aus Belgien als Kooperationspartner dabei sein. Die Ausschreibung erfolgt ab November über die AddA-Verbände, organisiert wird das Treffen von der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Spiel und Theater.

Weitere Diskussionen, z. B. über die Entwicklung eines gemeinsamen Festivals, mussten auf 2021 vertagt werden. Auch wenn sich aktuell noch nicht abzeichnet, wie sich die Welt- und damit auch die Theatersituation weiter entwickelt, so steht ein Termin fest; vom 5. bis 7. November 2021 trifft sich die AddA in Wien und hoffentlich heißt es dann wieder: von A wie Adda über B wie Begegnung bis Z wie (gefüllte) Zuschauer*innenräume.

Text von Katrin Kellermann

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